Weibliche Sexualität

Dr. Marlene Heimberger ist Ärztin für Sexualmedizin und unterstützt Frauengesundheit.

Probleme und Beschwerden mit Sexualität sind ein häufiges Problem und werden als Makel empfunden - oft wird lange geschwiegen. Auch Frauen leiden meist Monate bis Jahre still, bevor sie aktiv Hilfe suchen. Erst wenn der Leidensdruck unerträglich ist, berichten Frauen in der Praxis häufig über folgende Beschwerden:

  • „Der Geschlechtsverkehr ist oft schmerzhaft.“

  • „Ich habe kein Verlangen nach Sex.“

  • „Die Untersuchung beim Frauenarzt sowie das Verwenden von Tampons ist aufgrund von Schmerzen unmöglich.“

  • „Ich habe noch nie einen Orgasmus erlebt.“

Als Sexualmedizinerin sehe ich es als meine Aufgabe, Frauen auf ihrem Weg zu unterstützen, Sexualität wieder mit Freude und Wohlbefinden leben zu können. Dabei ist für meine Patientenbetreuung ein ganzheitlicher Therapieansatz essentiell:


Sexualität ist Körperbewusstsein, Genussfähigkeit.


Sexualität umfasst nicht allein den Geschlechtsakt – es geht um so viel mehr: wohlwollendes Körperbewusstsein, Sinnlichkeit, Wohlbefinden oder auch Genussfähigkeit. Bei intimen Beschwerden ist es demnach zuallererst hilfreich zu wissen, dass es spezielle Ansprechpartner_innen, nämlich speziell ausgebildete Ärzt_innen gibt. Zögern Sie daher nicht, Ärzt_innen mit dem Zusatzfach Sexualmedizin aufzusuchen. Denn entscheidend ist, als ersten Schritt eine organische Ursache Ihrer Beschwerden abzuklären. Auf www.afsg.at finden sie unter Ärzt_innen-Suche Sexualmediziner_innen in ihrer Nähe.

Eine vertrauensvolle Gesprächsbasis mit Ihrer/m Sexualmediziner_in ist das Fundament: Sie können vieles besprechen, unter anderem Intimes und auch Unangenehmes - aber auch Humor kommt nicht zu kurz! In der Behandlung geht es nicht um das Erreichen bestimmter Normen, sondern um das Erforschen der eigenen Bedürfnisse. Ziel kann sein, die eigene Sexualität als Zeichen der Lebensfreude zu leben und genießen zu können!


Wie verläuft nun eine sexualmedizinische Behandlung?


Es wird zuerst eine ausführliche Sexualanamnese durchgeführt um mögliche medizinische Ursachen zu eruieren. Mögliche Auslöser von organisch bedingten Sexualbeschwerden können zum Beispiel Infektionen, Nebenwirkungen bestimmter Medikamente, Begleitbeschwerden bei Stoffwechselerkrankungen oder Symptome einer psychischen Erkrankungen sein.

Bei der Ursachenabklärung ist die Kooperation mit Gynäkologen_innen, Fachärzten_innen und Laboratorien ein wichtiger Faktor für eine erfolgreiche Diagnostik.

Wenn erforderlich, kann eine medikamentöse Unterstützung angedacht werden, zum Beispiel durch Nahrungsergänzungsmittel, Cremes oder anderer Produkte.

Zusätzlich kommen Gesprächseinheiten zum Einsatz: diese kann Ihr/e Sexualmediziner_in selbst durchführen oder Sie zu einem/r Sexualtherapeut_in überweisen:

Hier werden durch das offene Gespräch Unsicherheiten und eigene Ängste abgebaut - die Arbeit am eigenen Körperbewusstsein steht im Mittelpunkt. Eigene Bedürfnisse werden besprochen und erarbeitet (zum Beispiel können wir den Fragen nachgehen: Was tut mir gut? Wo sind meine Grenzen?).

Schritt für Schritt werden punktuell Entspannungsmethoden, Yoga oder Physiotherapie (wie z.B. Beckenbodentraining) in die Behandlung integriert – ein verbessertes Körperbewusstsein und Stressabbau sind positive Auswirkungen dieser Maßnahmen.

Die Behandlungsdauer bei Sexualbeschwerden variiert. Meist werden schon nach wenigen Einheiten eindeutige Verbesserungen erzielt.

Sie möchten die eigene Sexualität wieder leben und genießen? Gerne begleite ich Sie auf Ihrem Weg dorthin. Denn Sexualität ist unsere intimste Fähigkeit, unser Menschsein zu leben – ein wunderbares Mittel der Lebensfreude.